Kreistagsfraktion der SPD unterstützt den Ausbau der Gewerblichen Schulen in Dillenburg

Gewerbliche Schule Dillenburg(spd-ktf). Die Gewerblichen Schulen in Dillenburg wollen sich zu einem modernen Beruflichen Kompetenzzentrum weiterentwickeln.

Und die Kreisberufsschule entwickelt eine bemerkenswerte Eigeninitiative, um zu einem Lernzentrum werden zu können, „in dem die Anforderungen der Zukunft schon heute verfolgt werden“,

 

 wie Schulleiter Paul Alhäuser bei einem Besuch der SPD-Kreistagsfraktion erläuterte. Die Besucher – darunter Fraktionsvorsitzende Anke Hartmann und Schuldezernent Roland Wegricht – zeigten sich beeindruckt. Anke Hartmann versprach, man werde sich für die Gewerblichen Schulen in Dillenburg „einsetzen, wo es geht“.

 

Die mehr als 120 Lehrer, die rund 2400 Schüler in neun verschiedenen Schulformen und in sechs Berufsfeldern unterrichten, kämpfen an mehreren Fronten. Bekannt aus der Presse ist die katastrophale Parkplatzsituation: Das gesamte Stadtviertel einschließlich des Parkplatzes eines benachbarten Discounters wird von den Autos der Schüler zum Parken genutzt, da sie oft nicht mit per Bus oder Bahn nach Dillenburg gelangen können. Die Enge des Schulgeländes zwischen Dill und Bundesstraße auf der einen, dem Güterbahnhof und einem Gewerbegebiet auf der anderen Seite verhindere auch eine Schulerweiterung, erläuterte Alhäuser – zumal, wenn die Stadt Dillenburg die Gleise mit einer Brücke überbauen wolle, um ein neues Gewerbegebiet jenseits der Gleise erschließen zu können.

Besuch der gewerblichen Schulen in DillenburgIn und um die Schule ist kein Platz. Die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion haben die Gewerblichen Schulen in Dillenburg in Augenschein genommen. Beengt geht es auch innerhalb der Schule zu. Die Werkstätten sind zu klein, größtenteils rund 50 Jahre alt und haben auch wegen der Brandschutz-Auflagen keine Zukunft. Für Prüfungen und die vielen Konferenzen gibt es nicht genug große Räume. Vor dem Hintergrund des größeren Raumbedarfs für die verschiedenen Schulen habe man sich im Haus Gedanken gemacht und eine bauliche Erweiterung in die Höhe geplant: Auf das bestehende Gebäude könne man ein weiteres Gebäude aufsatteln, das einen neuen Werkstattbereich beheimaten könnte, und zwei weitere Gebäude auf der Dill-Seite ließen sich mit einer Glaskuppel verbunden, die einen großen Konferenzbereich überspannen könnte, zeigte Alhäuser anhand der Pläne. Gunter Ratz, Ausschussvorsitzender im Ausschuss des Kreistags für Bildung, Jugend und Familie, bezeichnete das Raumkonzept als überzeugend und unterstützenswert. Schuldezernent Wegricht bezifferte die Kosten dafür auf rund zwölf Millionen Euro – viel Geld, doch lediglich 2,85 Prozent der Summe, die man für alle anderen Schulen ausgebe.

Besuch der gewerblichen Schule Dillenburg

Fraktionsvorsitzende Anke Hartmann sprach sich dafür aus, in Dillenburg zu investieren, zumal sonst die Gefahr bestehe, dass die Schüler an eine der Wetzlarer Beruflichen Schulen abwandern könnten. Wegricht unterstützte das: Sowohl Wetzlar als auch Dillenburg seien gleichberechtigte Leuchttürme der Bildungsregion.

Im Kleinen haben sich die Schulen schon zu helfen gewusst, zeigte der Schulleiter beim Rundgang: Im IT-Bereich sind moderne „Lehr- und Lernarrangements" umgesetzt worden, die räumliche Rückzugsmöglichkeiten für kleinere Gruppen bieten. Bei Umbau und Sanierung sei man auch hier auf kriminellen Pfusch am Bau gestoßen, berichtete Alhäuser. Die abgehängte Decke sei lediglich mit Draht-Bindfäden befestigt gewesen, sagte er. Bei einem Brand wäre sie nach kurzer Zeit abgestürzt.