Rasant steigt derzeit die Zahl der Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen. Die Lage in den Krisengebieten im Nahen Osten und im nördlichen Afrika lässt da keine Entspannung erwarten. Der Lahn-Dill-Kreis ist grundsätzlich für die Unterbringung der dem Kreis zugewie-senen Flüchtlinge zuständig. Das Land verteilt dabei die ankommenden Flüchtlinge nach einem festen Schlüssel auf die 21 Landkreise und die fünf kreisfreien Städte.

Im Kreis ist unser Dezernent Stephan Aurand für diesen Bereich verantwortlich.
In den zurückliegenden Sitzungen des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Integration hat Stephan regelmäßig über die Entwicklung der Asylbewerberunterbringung berichtet. Zu begrüßen ist, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich privat, über Kirchengemeinden und Vereine einbringen, um den Neuankömmlingen zu helfen. Auch die örtlichen Tageszeitungen tragen hier viel dazu bei, dass die große Mehrheit der Bevölkerung viel Verständnis für die schwierige Lage aufbringt. Leider hat Hans-Jürgen Irmer mit seinem Wetzlar-Kurier vor allem wieder die Chance gewittert, Ressentiments aufzugreifen.


Ein großes Problem ist die unzureichende Finanzierung der Flüchtlingsunterbringung. Laut Landesaufnahmegesetz muss das Land Hessen den Kommunen je Flüchtling eine kostendeckende Pauschalsumme zahlen. Die derzeit geltenden Pauschalen decken gerade mal die Hälfte der Kosten. Der Kreistag hat daher auf Antrag der Koalition aus SPD, FWG und Grünen gemeinsam mit der CDU gefordert, hier schnellstens eine kostendeckende Pauschale festzulegen. Der Ball liegt jetzt in Wiesbaden. Man darf gespannt sein, was die örtlichen Abgeordneten von CDU und Grünen in Wiesbaden, Irmer, Reif und Öztürk daraus machen. Stephan Grüger als unser Vertreter in Wiesbaden hat unseren Vorstoß von Anfang an unterstützt.