Wetzlar. Welche Weiterentwicklung und Investitionen gibt es in den nächsten Jahren an den Schulen im Lahn-Dill-Kreis? Das diskutierte die SPD-Fraktion im Kreistag mit Kreisschuldezernent Heinz Schreiber (Bündnis 90/Die Grünen). Mit der Kommunalwahl im März hatte sich im Kreistag eine neue Koalition aus SPD, Freien Wählern, Grünen und FDP gefunden. Nach ihrer Koalitionsvereinbarung bleibt es dabei, dass es auch in den nächsten Jahren hohe Investitionen in Schulen gibt und der Lahn-Dill-Kreis im Grundschulbereich einen landesweiten Spitzenplatz bei dem Erhalt kleiner, wohnortnaher Grundschulen behält, erläuterte SPD-Fraktionsvorsitzender David Rauber die Ergebnisse. Schreiber könne sich der Unterstützung der SPD-Kreistagsfraktion sicher sein.

Heinz Schreiber erklärte zur im kommenden Jahr anstehenden Fortschreibung des Schulentwicklungsplans, dass durchgreifende Änderungen nicht anstünden. „Die Schülerzahlen sind seit 2004 von rund 41.000 auf 33.300 gesunken,“ sagte Schreiber. Aktuell scheine der Abwärtstrend gestoppt. „Wir erhalten weiterhin auch kleine Grundschulen mit 28/29 Schülern. Wir erhalten die Rückmeldung, dass auch diese Schüler in den weiterführenden Schulen gut mitkommen. So lange das Land Lehrkräfte schickt, bleibt der Kreis an Bord,“ sagte Schreiber und nannte als Beispiele für erfolgreiche kleinere Grundschulen Nanzenbach, Philippstein, Rittershausen und Tiefenbach.

Fortsetzen wird die Koalition die hohen Schulinvestitionen im Kreisgebiet. „Von Investtitionsstau ist bei uns keine Spur,“ freute sich SPD-Fraktionsvorsitzender David Rauber. „In der Umsetzung hat sich das seit Jahren leitende Prinzip „Planung mit den Schulen“ sehr bewährt,“ unterstrich Schreiber. In jedem Einzelfall werde geprüft, ob Sanierung oder Neubau die wirtschaftlichere Variante sind.

Mit Blick auf die Landes-Initiative Pakt für den Nachmittag betonte Schreiber, dass auf diesem Wege zusätzliche Mittel für die Schulkinderbetreuung mobilisiert werden. „Wir haben im Lahn-Dill-Kreis an vielen Grundschulen gute Betreuungsangebote. Wenn mit dem Pakt für den Nachmittag Verbesserungen möglich werden, kommt der Pakt zum Zuge. Bringt er an einer Schule gegenüber dem bisherigen Angebot keine Vorteile, bleibt es bei dem bisherigen Angebot,“ beschrieben Schreiber und Rauber die Überlegungen.
Mit den guten Betreuungsangeboten für Schulkinder engagiert sich der Kreis für Familienfreundlichkeit. Damit konnten in den zurückliegenden Jahren rund 900 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen werden.


David Rauber