„Die Schule platzt aus allen Nähten, sie benötigt dringend mehr Unterrichtsräume!“ So kann man das Fazit der SPD-Kreistagsfraktion nach einem Besuch der Kaufmännischen Schulen des Lahn-Dill-Kreises in Dillenburg formulieren. Die Politiker sprechen sich dafür aus, den bereits laufenden Sanierungskurs auch in den kommenden Jahren trotz der Schutzschirmbeschränkungen des Haushalts mit Hochdruck fortzusetzen.

Die Vertreter der Fraktion mit Dr. David Rauber und Sozialdezernent Stephan Aurand an der Spitze erklärten, dass sie den Berufsschulstandort Dillenburg im Interesse der heimischen Wirtschaft erhalten und ausbauen wollen.

Die Delegation wurde von Schulleiter Matthias Riedesel und seinem Stellvertreter Gerd Koch begrüßt. Vertreterinnen und Vertreter des Personalrates, des Elternbeirates und der Schülervertretung nahmen ebenfalls an dem intensiven zweieinhalbstündigen Gedankenaustausch teil. Dabei konnte sich die SPD-Kreistagsfraktion von den hohen pädagogischen Standards und innovativen Lernkonzepten der Schule überzeugen. Positiv wurde auch zur Kenntnis genommen, dass erste Investitionen durch den Lahn-Dill- Kreis bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Lehrerzimmer, Pausenhalle und die Toilettenanlagen erstrahlen bereits in neuem Glanz.

Zurzeit werden ca. 1500 Schüler von 70 Lehrerinnen und Lehrern in 9 Schulformen unterrichtet. Die Schule zeichnet sich durch den Status einer „Selbstständigen beruflichen Schule“ und als eine der TOP 10- Medienschulen in Hessen aus. Da die Schulgebäude eigentlich nur für ca. 1200 Schüler ausgelegt sind, ergibt sich nach Berechnungen eines Planungsbüros ein erhebliches Raumdefizit. Hinzu kommt, dass sich auch die Zusammensetzung der Schülerschaft verändert hat: In den letzten 20 Jahren ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler in den Vollzeitschulformen, die täglich die Schule besuchen, beständig gewachsen – und damit auch der Raumbedarf.

Die SPD – Fraktion konnte sich davon überzeugen, dass die von der Kreistagskoalition aus SPD, Grünen und Freien Wählern initiierten Haushaltsmittel schon zu erheblichen Sanierungserfolgen im Erdgeschoss einschließlich der Sanitäranlagen geführt haben. Für die schon lange geplanten Maßnahmen zur Behebung des Raumdefizits sind die erforderlichen Mittel des Lahn-Dill-Kreises bereits gesichert, wusste Dezernent Stefan Aurand zur Freude aller anwesenden Schulvertreter zu berichten. Für 2015 sind 3 Mio € verplant, für 2016 stehen 3 Mio € und in 2017 weitere 2 Mio € im jetzt vorgelegten Haushaltsentwurf zur Verfügung. Die Aufstockung des Hauses durch ein 2. Obergeschoss und die Sanierung des 1. Obergeschosses kann als beginnen.

Für ein Problem, das die Schulgemeinde umtreibt, hatten allerdings auch die SPD-Kreistagsfraktionsmitglieder keine schnelle Lösung anzubieten. Die beruflichen Schulen in Dillenburg leiden unter erheblichen Parkplatzproblemen. Hierfür, da waren sich die Gesprächspartner einig, liegt der Ball vor allem im Feld der Stadt Dillenburg. „Der Lahn-Dill-Kreis tut mit den Schulinvestitionen viel für den Standort Dillenburg“, sagte Stephan Aurand. Die Schulvielfalt sei ein wichtiger Standortfaktor für die Stadt. Klar ist, so die einhellige Meinung der SPD-Kreistagsfraktion, dass für die Umsetzung zukunftsweisender pädagogischer Konzepte sehr gute Räumlichkeiten für die Schülerinnen und Schüler benötigt werden.